Corona-Aufarbeitung in M-V: FDP fordert umfassenden Dialog und mehr Anerkennung für Kunst und Kultur
Zu den Aussagen von Rostocks Kunsthallen-Direktor Jörg-Uwe Neumann zur mangelnden Aufarbeitung der Corona-Pandemie äußert sich der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion M-V, René Domke, MdL:
"Die Anstrengungen der Landesregierung, die Corona-Pandemie und die ergriffenen Maßnahmen aufzuarbeiten, sind absolut unzureichend - wenn es überhaupt welche gibt. Der Chef der Kunsthalle Rostock, Jörg-Uwe Neumann, läuft mit seiner Forderung nach einer Aufarbeitung im Kontext von Kunst und Kultur bei der FDP offene Türen ein. Er spricht damit für die gesamte Kunst- und Kulturszene und die Kreativwirtschaft."
"Schon in der Dezember-Sitzung des Landtages beantragte die FDP-Fraktion eine Einsetzung eines Expertengremiums und die Organisation oder Förderung von Foren, in denen sich die Menschen austauschen können. Es gilt, einen großen Riss in der Gesellschaft zu überwinden. Nicht reden und nicht handeln war die Antwort von Rot-Rot."
"Gerade der Austausch über die Rolle und Relevanz von Kunst und Kultur in einem gesellschaftlichen Ausnahmezustand darf nicht einfach abmoderiert werden. Viele Menschen waren einsam und isoliert, getrennt und leidend. Kunst und Kultur waren und sind wichtig zur Verarbeitung dieses Traumas. Noch sehr lange werden Schaffende aus Kunst und Kultur die Pandemiejahre zum Thema haben und den Umgang auf ihre ganz besondere Weise aufarbeiten. Kunst und Kultur werden einen wichtigen Beitrag leisten und sind Teil des Kitts, den es zur Überwindung der Risse braucht. Kunst und Kultur bekommen umgekehrt die kalte Schulter der Landesregierung gezeigt."
"Es ist längst an der Zeit, auf Augenhöhe miteinander das Erlebte auszutauschen und einander wieder zuzuhören. Vielleicht sind Ausstellungen von Kunst, die sich explizit mit dem Thema Pandemie beschäftigen, der richtige Anlass, mit Politik, Akteuren und Bürgern in den Austausch zu treten. Wenn es die Landesregierung nicht schafft, muss die Bürgergesellschaft das selbst übernehmen. Wir Freie Demokraten stellen uns dem."