BECKER-HORNICKEL: Unsere Krankenhäuser brauchen eine Strategie, keine Schuldzuweisungen oder Absichtsbekundungen
Zur Berichterstattung zur Insolvenz der Warnow-Klinik erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion M-V, Barbara Becker-Hornickel, MdL:
"Die Nachricht, dass die Warnow-Klinik in Bützow Insolvenz angemeldet hat, sorgt verständlicherweise für Verunsicherung. Nun muss die Gesundheitsministerin erklären, ob und wie sie ihr Mantra, dass alle 37 Krankenhausstandorte im Land erhalten werden müssen, umzusetzen gedenkt. Schließlich liegt die Krankenhausplanung und damit die Verantwortung für die Krankenhäuser beim Land, auch nach einer Reform.
Es geht um die Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum. Es ist wichtig, hier den realen und aktuellen Sachstand zu erfahren - wenn möglich nicht aus der Presse. Deswegen begrüßen wir den Antrag auf Sondersitzung des Sozialausschusses. So ein wichtiges Thema darf nicht auf die lange Bank geschoben werden. Eines steht fest: Die medizinische Versorgung im ländlichen Raum muss gesichert bleiben.
Gleichzeitig macht die Insolvenz der Warnow-Klinik auf die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser unseres Landes aufmerksam und den Bedarf für eine zu lange aufgeschobene Krankenhausreform mehr als deutlich. Eine Krankenhausreform ist vor dem Hintergrund der Zukunftstrends Demografie, Fachkräftemangel, Spezialisierung und Digitalisierung nötig und muss das Spannungsfeld einer qualitativ hochwertigen, nachhaltig finanzierbaren und wohnortnahen Gesundheitsversorgung lösen."