BECKER-HORNICKEL: Tag der Krebsvorsorge - Situation im Gesundheitswesen ist alarmierend!
Zum Tag der Krebsvorsorge am 28. November erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Barbara Becker-Hornickel, MdL:
"Die Anzahl der Früherkennungsuntersuchungen zur Krebsvorsorge ging in den Pandemiejahren stark zurück und normalisiert sich nur langsam. Dabei gibt es nach wie vor eine Menge Nachholbedarf. Viele Menschen im Land erkennen die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen, werden aber vom Gesundheitssystem im Land vor Herausforderungen gestellt. Ärztemangel und lange Wartezeiten führen auch dazu, dass Vorsorge gar nicht im erforderlichen Maße möglich ist. Viele Menschen kennen das Gefühl, von Praxen und Kliniken abgewiesen zu werden, da diese überlastet und überfüllt sind. Die angespannte Lage in vielen Regionen und Fachbereichen besorgt mich zutiefst, insbesondere im Hinblick auf die Krebsvorsorge."
"Die alarmierenden Zustände im Gesundheitswesen erfordern eine umfassende Strategie, die in der Landesregierung nach wie vor nicht ersichtlich ist. Einrichtungen wie das Comprehensive Cancer Center M-V sind ein wichtiger Ansatzpunkt, ersetzen aber keine flächendeckenden Strukturen zur Vorsorge. Es darf nicht sein, dass gründliche Vorsorge und Prävention aufgrund der Situation im Gesundheitswesen auf der Stecke bleiben. Man muss sich vor Augen führen, dass laut Statistischem Landesamt fast ein Viertel aller Sterbefälle in Mecklenburg-Vorpommern Folge einer Krebserkrankung sind. Die Zahl der Krebstoten hat in den vergangenen zehn Jahren um ganze 13 Prozent zugenommen. Mit Hilfe umfangreicher Früherkennung können wir Menschenleben retten!"
"Die Krebsvorsorge dient nicht nur der individuellen Gesundheit, sondern trägt auch zur Entlastung des Gesundheitssystems bei. Früherkennung ermöglicht eine zielgerichtete und kosteneffiziente Behandlung, die letztendlich Leben rettet und die finanzielle Belastung für Betroffene und die Allgemeinheit reduziert. Wir appellieren deshalb zum Tag der Krebsvorsorge eindringlich an die Landesregierung, das Gesundheitswesen im Land zu stärken, Dauerstreitigkeiten im Sinne der Patienten beizulegen und sich für eine verbesserte Krebsvorsorge einzusetzen."
"Alle Bürgerinnen und Bürger möchten wir dazu ermutigen, selbst aktiv zu werden und alle Möglichkeiten für Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen."