BECKER-HORNICKEL: Prävention ist die beste soziale Maßnahme - aber nicht für Rot-Rot
Zum gemeinsamen Antrag von FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN "Psychische Gesunderhaltung von Studierenden in den Fokus nehmen", der heute Diskussionsgrundlage im Landtag war, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, MdL Barbara Becker-Hornickel:
"Prävention ist die beste sozialpolitische Maßnahme. Daher fordern wir, das Beratungsangebot für die psychische Gesundheit der Studierenden in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken. Viele warten jetzt schon mehr als drei bis vier Monate auf eine Betreuung. Mental Health, die mentale Gesundheit, war schon vor der Pandemie ein Thema an unseren Hochschulen. Durch Covid hat sich die Anzahl der Hilfesuchenden deutlich erhöht. Dafür lohnt es sich, die Mittel aus dem MV Schutzfonds einzusetzen. Denn Panikattacken, Angstträume, Isolation, Antriebslosigkeit und auch ganz stille Depressionen führen im schlimmsten Fall zu Suizidgedanken. Sowohl die medizinischen Kosten als auch die Drop-Out-Quote an den Hochschulen nehmen direkten Einfluss auf unsere Wirtschaftsleistung. Aus meiner Sicht beginnt eine langfristige Fachkräftestrategie in Mecklenburg-Vorpommern an viel früherer Stelle: Auf dem Campus unserer Hochschulen, wo die klugen Köpfe die besten Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben erhalten sollten."
"An der Schwellensituation von psychosozialen Risiken für die Studierfähigkeit sollten wir den jungen Menschen und unseren Hochschulen im Land die nötigen Ressourcen frühzeitig zur Verfügung stellen, damit Studierende von der Hochschule sicher und motiviert in ihren Beruf wechseln. Die aktuelle Regelversorgung mit den viel zu hohen Wartezeiten von mehreren Monaten muss dringend mit sogenannten e-Mental Health Angeboten erweitert werden. Digitale Betreuungsangebote können eine Brückenfunktion übernehmen, bis Studierende in eine personenzentrierte Beratung an den Studienstandorten wechseln können. Dafür braucht es geschultes Personal in den Studierendenwerken, die dem höchst unterschiedlichen Beratungsbedarf der Studierenden gerecht werden können. Beratungsangebote zu psychischer Gesundheit sind eine wichtige Investition in die junge Generation in Mecklenburg-Vorpommern."
"Rot-Rot lobte zwar unsere sozial-liberale Grundidee, lehnte aber unseren Antrag zur Erstberatung in den Ausschüssen ab. Ihre soziale Antwort auf das Problem blieb in der Debatte trotz konkreter Nachfrage aus. Das ist aus unserer Sicht eine sozialpolitische Nullnummer der Landesregierung."