BECKER-HORNICKEL: Landesregierung muss ihrer Verantwortung für die Krankenhäuser unseres Landes nachkommen

Zur Krankenhausversorgung, Krankenhausfinanzierung und Krankenhausreform, heute auf Antrag von SPD, Linke und CDU im Landtag thematisiert, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Barbara Becker-Hornickel, MdL:  

"Krankenhäuser im ganzen Land stehen finanziell unter Druck, zu viele sind von Insolvenz bedroht. Anders als in anderen Bundesländern fehlt in Mecklenburg-Vorpommern allerdings der Spielraum für Standortschließungen, um die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum nicht zu gefährden. Die wichtigsten systematischen Gründe für die Finanzierungsprobleme der Krankenhäuser sind die mangelnde Finanzierung der Investitionskosten, die gesunkenen Fallzahlen und die nicht vollständig ausgeglichen Kostensteigerungen."

"Die gesunkenen Fallzahlen sind vor allem auf die fortschreitende Verlagerung von Versorgungsleistungen aus dem stationären in den ambulanten Sektor zurückzuführen. Ein Defizitausgleich per Gießkanne würde den Anreiz setzen, ambulant-sensitive Fälle wieder in den stationären Bereich zu verlagern, und die Strukturreform in anderen Bundesländern bremsen. Zudem würde ein Problem, dass insbesondere durch die mangelnde Finanzierung der Länder hervorgerufen wurde, nun auf die Rücken der Beitragszahler geladen. Da der Anteil an versorgungsnotwendigen Krankenhausstandorten in Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich wesentlich höher ist als der Anteil der Fallzahlen, ist es im Sinne unseres Landes, bei Forderungen an den Bund insbesondere diese in den Blick zu nehmen."

"Ich erwarte aber von der Landesregierung, dass sie ihrer Verantwortung für die Krankenhäuser unseres Landes nachkommt, statt wiederholt nur nach dem Bund zu rufen. Investitionsfinanzierung und Krankenhausplanung sind eindeutig die Verantwortung und die Pflicht des Landes."