BECKER-HORNICKEL: Gemeinsam daran arbeiten, Long-Covid-Patienten optimal zu versorgen

Zu Long Covid und seine Folgen, am Mittwoch Thema der Aussprache im Landtag, äußert sich die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Barbara Becker-Hornickel: 

"Immer häufiger treten Spätfolgen einer Coronaerkrankung auf. Es reicht von schneller Erschöpfung über Konzentrationsprobleme bis hin zum Herzstolpern. Betroffene werden aus ihrem aktiven Leben herausgerissen. Ursachen der Erkrankung sind unerforscht, eine Behandlung oder gar Heilung nahezu unmöglich, eine Therapie existiert nicht. Eine Anhörung von Spezialisten hat gezeigt, Mittel zur Forschung sind dringend erforderlich."

"Um ausreichend Erkenntnisse über diese Erkrankung zu sammeln, müssen wir nun gemeinsam das Long- Covid-Register nutzen, in dem Fälle systematisch erfasst und analysiert werden. Dieses Register kann helfen, Krankheitssymptome besonders für Hausärzte zu erkennen. Auch müssen Forschungsstudien über Long Covid dringend auf den Weg gebracht und dauerhaft gefördert werden. Eine zielgenaue Diagnose und Therapie verhindern langes Leiden. Deshalb ist es hervorragend, dass in Rostock nun ein Long-Covid-Institut unter der Leitung von Professorin Jördis Frommhold entsteht. Dieses Institut kann in unserem Bundesland, in Deutschland, aber auch weltweit bei der Bekämpfung und Therapie von Long Covid und bei ME/CFS helfen."

"Ein Antrag aus dem Landesparlament Thüringen, ein Antrag der Freien Demokraten, kann indes als Orientierung für weitere Maßnahmen dienen. In diesem werden unter anderem systematische Fort- und Weiterbildungen für Ärzte gefordert, ME/CFS soll in den "Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog" aufgenommen sowie im Lehrplan des Medizinstudiums verankert werden. Außerdem soll eine Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne auf die Situation der Betroffenen aufmerksam machen, um Akzeptanz und Verständnis zu verbessern. Eine Blaupause für die Bekämpfung gegen ME/CFS und Long Covid."  

"Wichtig ist jetzt, gemeinsam daran zu arbeiten, dass Long-Covid-Patienten optimal versorgt werden. Indem wir auch durch kluge Investitionen unser Gesundheitssystem optimal nutzen. Schonen wir durch ein rechtzeitiges Reagieren und den Einsatz aller möglichen Ressourcen jetzt die gesamtgesellschaftlichen Kosten, die durch Long Covid entstehen können."