BECKER-HORNICKEL: Ein Falsch gibt es in inklusiver Kunstpraxis nicht
Zum Antrag der FDP-Fraktion, Menschen mit Behinderung in der Kunst für den Arbeitsmarkt zu stärken, erklärt die sozial- und kulturpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Barbara Becker-Hornickel:
"Mit pik gibt es endlich vom Bund eine Förderung von Soloselbstständigen und jetzt kommt die wunderbare Besonderheit: für Menschen mit Behinderung in Führungspositionen des Kultursektors. Wo, wenn nicht in der Kunst darf man anders sein? Wo, wenn nicht in der Kunst werden eingeschliffene Normvorstellungen ausgehebelt? Daher sollten sich möglichst viele Menschen mit Behinderungen aus Mecklenburg-Vorpommern auf die begehrten Plätze im Mentoring-Programm bewerben."
"Dafür bedarf es aber von der Landesregierung eine personenzentrierte Beratung, um teilhabeorientierte Kulturberatung wie im Servicecenter Kultur in Rostock leisten zu können. Auf unsere Nachfrage hin kannte das Beratungsbüro für Kulturschaffende der Landesregierung in Rostock pik, kurz für Programm inklusive Kunstpraxis, gar nicht. Auch wussten sie nicht recht zu beantworten, wie sie geeignete Kandidatinnen und Kandidaten beispielsweise mit Trisomie 21 beraten würden, die ersten Schritte durch ein Eins-zu-Eins-Mentorat in eine künstlerische Führungsposition zu erreichen."
"Wir sollten aber gerade in der Kulturberatung insbesondere Menschen mit Behinderung den richtigen Start für ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Schließlich stellt der Bund insgesamt 3,9 Millionen Euro für das Förderprogramm zur Verfügung. Menschen mit Behinderung müssen sichtbar werden, und zwar auf drei Ebenen: im kulturellen Leben, im sozialen Leben und somit auch im ökonomischen Leben! Menschen mit Behinderungen sind eine Bereicherung auf dem Arbeitsmarkt. Denn ein Falsch gibt es in inklusiver Kunstpraxis nicht!"
Zum vollständigen Antrag geht es hier.