ENSELEIT: Trotz besserer Finanzierung - Gedenkstätten zur DDR-Geschichte werden von Schulen zu wenig besucht
In einer Kleinen Anfrage wollte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit, MdL, von der Landesregierung wissen, welche Gedenkstätten die Schülerinnen und Schüler Mecklenburg-Vorpommerns in den Schuljahren 2022/23 und 2023/24 besucht haben. Das Ergebnis ist ernüchternd.
In einer Kleinen Anfrage wollte die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Sabine Enseleit, MdL, von der Landesregierung wissen, welche Gedenkstätten die Schülerinnen und Schüler Mecklenburg-Vorpommerns in den Schuljahren 2022/23 und 2023/24 besucht haben. Das Ergebnis ist ernüchternd:
"Die Antwort auf meine Kleine Anfrage zeigt, dass der Appell der ostdeutschen Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur vor wenigen Wochen, die DDR-Geschichte verstärkter im Unterricht zu verankern, mehr als berechtigt ist. Lediglich 2.067 Schülerinnen und Schüler haben im Schuljahr 2023/24 an einer Exkursion zu den Gedenkorten für die Opfer der SED-Diktatur teilgenommen. Knapp über 11.000 Schülerinnen und Schüler haben in der Zeit eine Gedenkstätte zur NS-Geschichte besichtigt. Besonders brisant: Diese Besuche finden in erster Linie durch Gymnasien statt. Und das obwohl bei uns im Land viel mehr Schülerinnen und Schüler eine Regionalschule besuchen."
"Das Wissen über die SED-Diktatur und die DDR-Geschichte ist nicht nur für das historische Verständnis junger Menschen in unserem Land von Bedeutung, sondern auch für die Schärfung ihres Demokratieverständnisses essentiell. Mit Blick auf aktuelle Statistiken, die der jüngeren Generation große Wissenslücken zur DDR und der Diktaturgeschichte attestieren, ist es dringend geboten, die Gedenkstättenfahrten auszubauen. Dabei gibt es in unserem Land eine Vielzahl an Gedenk- und Informationsstätten zu den Verbrechen der kommunistischen Diktatur in der DDR und der Sowjetischen Besatzungszone, die von vielen engagierten Menschen betrieben werden. Die Aufarbeitung der Diktaturen in Deutschland ist ein andauernder und wichtiger Prozess, um das Versprechen 'Nie Wieder' einzulösen. Gerade junge Menschen müssen frühzeitig aufgeklärt und umfangreich informiert werden. Gedenkstättenfahrten sind dafür eine gute Gelegenheit.“
"Eine stärkere Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte ist wichtig, um die Übergriffigkeit der kommunistischen Diktatur in allen Bereichen des Lebens zu erkennen, den Opfern des Regimes der DDR zu gedenken und die großartige Leistung der ostdeutschen Bevölkerung zur Überwindung dieser Diktatur angemessen zu würdigen."