ENSELEIT: Streik darf nicht auf den Rücken der Schüler ausgetragen werden
Der Landeselternrat zeigt sich entsetzt über den angekündigten Warnstreik im ÖPNV, fordert, den Arbeitskampf nicht auf Kosten der Schüler auszutragen. Hierzu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Sabine Enseleit, MdL.
Der Landeselternrat zeigt sich entsetzt über den angekündigten Warnstreik im ÖPNV, fordert, den Arbeitskampf nicht auf Kosten der Schüler auszutragen. Hierzu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Sabine Enseleit, MdL:
"Streik ist legitim, um bessere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu erstreiten und seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Arbeitsniederlegungen dürfen aber nicht andere grundlegende Rechte beschneiden, wie etwa das Recht auf Bildung. Der nun von Verdi angekündigte Streik im ÖPNV führt dazu, dass genau das passiert und zahlreiche Kinder nicht in der Lage sein werden, ihre Bildungseinrichtungen zu erreichen. Folglich ihr Recht auf Bildung nicht oder nur eingeschränkt wahrnehmen können. Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht, das jedem Kind uneingeschränkt zusteht. Der Zugang zur Schule sollte nicht von externen Faktoren wie Arbeitsniederlegungen abhängig sein."
"Über den anstehenden Streik der Busfahrerinnen und Busfahrer wusste das Bildungsministerium früh genug Bescheid. Demnach hätte das Ministerium sich wenigstens um alternative Fahrmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler bemühen können. In ihrer Pressemitteilung vom vergangenen Freitag betont die Bildungsministerin, welche Anstrengungen seitens der Regierung unternommen werden, um das Bildungsniveau der Schülerinnen und Schüler zu heben. In der gleichen Mitteilung schiebt Frau Oldenburg aber die Verantwortung für die Unterrichtsgestaltung in den Tagen des Streiks auf die Schulen. Und Kinder ohne Verkehrsanbindung können während des Streiks wieder zu Hause bleiben. Hier passt einiges nicht zusammen."
"Die Leittragenden sind erneut die Schülerinnen, Schüler und Eltern, die wieder einmal den Ausfall des Präsenzunterrichts abfangen müssen. Und das Bildungsministerium macht sich ein weiteres Mal einen schlanken Fuß, in dem es die Verantwortung an Schule, Schülerschaft und Eltern abgibt."