DOMKE: Morgen kommt es darauf an. Wie geht es weiter mit der Karpfenteichanlage Gröningsgarten in Wismar?
Zur Problemlage rund um die Karpfenteichanlage Wismar-Gröningsgarten wird es morgen ein Gespräch mit dem zuständigen Minister Till Backhaus (SPD) geben. Hierzu äußert sich er Vorsitzende der FDP-Fraktion und Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar, René Domke, MdL.
Zur Problemlage rund um die Karpfenteichanlage Wismar-Gröningsgarten wird es morgen ein Gespräch mit dem zuständigen Minister Till Backhaus (SPD) geben. Hierzu äußert sich er Vorsitzende der FDP-Fraktion und Mitglied der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar, René Domke, MdL:
"Morgen ist es soweit, am Dienstag trifft sich nach meinen Informationen Minister Backhaus mit dem Betreiber der Karpfenteichanlage. Ich habe große Erwartungen an den Termin. Nach Begutachtung der Situation vor Ort und nach Durchsicht der entsprechenden sachlichen und rechtlichen Grundlagen gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, warum ein Weiterbetrieb der Karpfenteichanlage nicht möglich sein sollte, wenn man es denn nur will. Die Situation um eine angeblich unklare Lage hinsichtlich des Wasserrechts halte ich für lösbar. Schließlich wurde die beliebte Anlage in Wismar über Jahrzehnte vernünftig betrieben und bisher gab es ja offensichtlich keinen Bedarf, dem Betreiber eine unklare Lage zum Wasserrecht vorzuhalten."
"Da der Minister öffentlich hat verkünden lassen, dass er das Thema zur Chefsache gemacht hat, hoffe ich natürlich, dass er anhand der Rechts- und Faktenlage zu dem gleichen Ergebnis kommt, zu dem auch ich gekommen bin. Denn der Erhalt der Karpfenteichanlage bedeutet deutlich mehr als nur den Erhalt an sich. Karpfenzucht ist eine jahrhundertelange Tradition in Deutschland und vor allem auch im seenreichen Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem die Bewirtschaftung der Lewitzteiche leider im letzten Jahr geendet ist, ist die Karpfenteichanlage in Wismar-Gröningsgarten die größte verbliebene Karpfenzucht in Mecklenburg-Vorpommern. Beim Erhalt dieser Anlage geht es also nicht nur um die Produktion eines regionalen und heimischen Lebensmittels, um den Erhalt einer der leider immer weniger werdenden Teichwirtschaften und um den Erhalt von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung. Hier geht es um den Erhalt einer echten über Jahrhunderte gepflegten Tradition."
"Außerdem darf man die Bedeutung der Anlage für die Anglerschaft der Region nicht vergessen. Vor Ort wurde mir von der exzellenten Zusammenarbeit des Betreibers mit den lokalen Angelvereinen berichtet. Viele hunderte Angler und Anglerinnen gehen dort ihrer Freizeitbeschäftigung an den Teichen in Wismar-Gröningsgarten nach und dazu gehört nicht allein das Angeln, sondern auch der Schutz von Umwelt, Natur und Arten. Auch das darf wegen Streitigkeiten um bürokratische Kleinigkeiten nicht aufs Spiel gesetzt werden."