BECKER-HORNICKEL: Beim Betreuungsschlüssel muss MV dringend nachjustieren
Nach Angaben der Bildungsministerin Simone Oldenburg gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keinen Mangel an Krippenplätzen und das Land liegt bei der Betreuungsquote im Ländervergleich weit vorn. Doch der Betreuungsschlüssel erzählt eine andere Geschichte. Für die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Barbara Becker-Hornickel, MdL, ist dies ein erheblicher Kritikpunkt.
Nach Angaben der Bildungsministerin Simone Oldenburg gibt es in Mecklenburg-Vorpommern keinen Mangel an Krippenplätzen und das Land liegt bei der Betreuungsquote im Ländervergleich weit vorn. Doch der Betreuungsschlüssel erzählt eine andere Geschichte. Für die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Barbara Becker-Hornickel, MdL, ist dies ein erheblicher Kritikpunkt:
"Zwar gibt es ausreichend Plätze, aber die Qualität der Betreuung hinkt den Empfehlungen weit hinterher. Das Land verfehlt klar die Standards für eine kindgerechte Betreuung."
"Laut der Bertelsmann-Stiftung sollte der Betreuungsschlüssel für Kinder unter drei Jahren bei 1:3 liegen. In Mecklenburg-Vorpommern betreut jedoch eine Fachkraft im Schnitt sechs Krippenkinder. Das ist der schlechteste Wert bundesweit. In Kindergärten liegt der Schlüssel sogar bei 1:14 und in Horten bei alarmierenden 1:22. Diese Zahlen belegen, dass fast 96 Prozent der Kinder in Mecklenburg-Vorpommern nicht kindgerecht betreut werden."
"Das ist ein untragbarer Zustand. Nicht nur die Kinder leiden unter der schlechten Betreuungssituation, sondern auch das pädagogische Personal ist überlastet. Hohe Krankheitsstände und der hohe Anteil von Teilzeitkräften in Kitas, Kindergärten und Horten sind alarmierend."
"Die Forderung nach besseren Bedingungen wird auch von der Rostocker Kita-Erzieherin Katja Ross unterstützt, die kürzlich im Bundestag eine Petition mit bereits 220.000 Unterschriften für bessere Arbeitsbedingungen in Kitas vorstellte. Diese breite Unterstützung zeigt deutlich: Es besteht dringender Handlungsbedarf."
"Die FDP-Fraktion fordert das Land auf, endlich zu handeln und die Empfehlungen der Bertelsmann-Stiftung umzusetzen, um sowohl den Kindern als auch den Fachkräften eine gerechte und qualitativ hochwertige Betreuung zu ermöglichen."