BECKER-HORNICKEL: Auf Anreize setzen statt auf Quote!
Zur Sicherung des Ärztenachwuchses, mit dem sich heute der Landtag befasste, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Barbara Becker-Hornickel, MdL.
Zur Sicherung des Ärztenachwuchses, mit dem sich heute der Landtag befasste, erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Barbara Becker-Hornickel, MdL:
"Es steht außer Frage, dass wir mehr Ärzte brauchen, gerade im ländlichen Raum. Was Rot-Rot heute in beiden Anträgen vorgelegt hat, ist aber nur die übliche dramatische Bestandsaufnahme, die wir zu Genüge kennen und die keinem weiterhilft. Das Problem ist seit Langem bekannt: Wir bilden im deutschlandweiten Vergleich pro Kopf gesehen überdurchschnittlich viele Mediziner aus, aber die Absolventen verlassen nicht selten das Land!"
"Natürlich müssen wir das ändern. Starre Quoten und staatliche Eingriffe sind hier aber völlig fehl am Platz. Wir müssen Anreize schaffen. Und wir müssen Studienplätze bereitstellen."
"Wir sollten pragmatisch von der Basis aus herangehen. Wir brauchen ein komplexes, aber eben doch sehr praxisorientiertes Maßnahmenbündel, das direkt an der Lebensrealität von jungen Absolventen ansetzt! Dazu gehören insbesondere die weichen Standortfaktoren wie Kitaplätze und soziale Einrichtungen. Wir brauchen auch intelligente Finanzierungsangebote für junge Ärzte zur Unterstützung des Einstiegs in die Selbstständigkeit! Hier könnten beispielsweise die Kommunen mit den örtlichen Kreditinstituten zusammenarbeiten."
"Bei der Erhöhung der Landarztquote sind wir skeptisch. Wir setzen eher auf Anreize und gute Lebensbedingungen auf dem Land. Wenn jemand seine Zukunft nicht im ländlichen Raum sieht, da hilft auch keine Quote! Das ist schlicht und ergreifend Typfrage."