DOMKE: Arbeit für Geflüchtete ist ein wichtiger Baustein zur erfolgreichen Integration
Einer Untersuchung des NDR zufolge arbeitet im Durchschnitt jeder dritte Geflüchtete in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beziehungsweise in einem Minijob. Doch es gibt große regionale Unterschiede. Mecklenburg-Vorpommern bildet deutschlandweit das Schlusslicht und dafür gibt es gute Gründe, sagt der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, René Domke, MdL.
Einer Untersuchung des NDR zufolge arbeitet im Durchschnitt jeder dritte Geflüchtete in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beziehungsweise in einem Minijob. Doch es gibt große regionale Unterschiede. Mecklenburg-Vorpommern bildet deutschlandweit das Schlusslicht und dafür gibt es gute Gründe, sagt der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, René Domke, MdL:
"Wenn aktuell 16.500 sozialversicherungspflichtige Stellen unbesetzt sind, weil es an geeigneten Bewerbern fehlt, dann liegt es nahe, auch das Potenzial geflüchteter Menschen ins Auge zu fassen. Die FDP-Fraktion hat mehrfach betont und gefordert, dass Sprachbarrieren auch in der Arbeitspraxis abgebaut und berufliche Qualifizierungen parallel erlangt werden können. Die Wirtschaft hat das längst verstanden und handelt entsprechend. Ohne diesen Pragmatismus blieben die dringend benötigten Stellen unbesetzt."
"Es ist doch erstaunlich, wie schnell zum Beispiel Unternehmer aus Boltenhagen Geflüchtete aus der Unterkunft in Upahl aufgrund von Eigeninitiative in Arbeit bringen konnten. Ich bin überzeugt, dass dies beim Warten auf Behörden ein monatelanges oder gar jahrelanges Gezerre geworden wäre. Und das versteht kein Mensch, warum wir Schutzsuchende über Monate und Jahre alimentieren, wenngleich diese für ihren eigenen Lebensunterhalt tätig sein könnten und wir zudem deutschlandweit 700.000 Menschen weniger in Arbeit bringen als aus dem Berufsleben ausscheiden."
"Im bundesweiten Vergleich arbeiten in M-V mit lediglich 23% anteilig die wenigsten Geflüchteten. In Hamburg sind es dagegen 40%. Das heißt, in unserem Land läuft in der Arbeitsmarktpolitik gehörig was schief. Mecklenburg-Vorpommern ist aber auf erfolgreiche Migration in den Arbeitsmarkt angewiesen. Anstatt immer nach dem Bund zu rufen, muss das Land selbst Initiative ergreifen und bessere Rahmenbedingungen schaffen. Was fehlt, ist eine wirksame Strategie der Landesregierung zur schnelleren und unkomplizierten Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Qualifikationen. Und was außerdem fehlt, sind ausreichend Kapazitäten für Sprachkurse."
"Wir brauchen Arbeitskräfte, wir brauchen Integration vom ersten Tag an und wir müssen zeigen, dass Integration nie anstrengungslos erfolgen kann."