BECKER-HORNICKEL: Pflegenotstand in Mecklenburg-Vorpommern spitzt sich zu – Politik muss endlich handeln
Die Personalnot in der Pflege wird sich bis 2030 drastisch verschärfen. Das zeigt der aktuelle Pflegereport der DAK-Gesundheit für Mecklenburg-Vorpommern. Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Barbara Becker-Hornickel, MdL, fordert klare Antworten von Gesundheitsministerin Stefanie Drese.
Die Personalnot in der Pflege wird sich bis 2030 drastisch verschärfen. Das zeigt der aktuelle Pflegereport der DAK-Gesundheit für Mecklenburg-Vorpommern. Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Barbara Becker-Hornickel, MdL, fordert klare Antworten von Gesundheitsministerin Stefanie Drese:
"Mehr als ein Fünftel der Pflegekräfte in Mecklenburg-Vorpommern wird in den kommenden zehn Jahren in den Ruhestand gehen. Das sind konkret 21,5 Prozent oder etwa 5.400 Frauen und Männer. Die Lage ist alarmierend – es braucht mehr Aufmerksamkeit, aber vor allem dringend konkrete Maßnahmen."
Becker-Hornickel fordert eine umfassende Reform der Pflegeversicherung: "Die Initiative der Landesregierung im Bundesrat ist ein erster Schritt, aber nicht ausreichend. Rot-Rot muss auch auf Landesebene deutlich aktiver werden. Der wohlklingende ‚Pakt für Pflege‘ hat bislang keine nennenswerten Ergebnisse hervorgebracht. Das sorgt zu Recht für Kritik aus der Pflegebranche. Hier muss deutlich mehr Dynamik hinein."
Neben den gestiegenen Eigenanteilen in den Pflegeheimen ist vor allem die Situation der ambulanten Pflegedienste nach wie vor desaströs. Becker-Hornickel dazu: "Neben dem Fachkräftemangel und der hohen Arbeitsbelastung kämpfen die Dienste mit erdrückender Bürokratie. Wir haben immer gefordert, die Probleme ganzheitlich zu lösen. Daher muss auch im Rahmen der Krankenhausstrukturreform die Pflege zwingend mit einbezogen werden. Es braucht einen strategischen Masterplan, der systematisch Maßnahmen zur strukturellen Verbesserung der Pflegesituation vorsieht. Genau das haben wir bereits mit unserem Antrag im Juni letzten Jahres gefordert."
Abschließend betont Becker-Hornickel, dass die Personalgewinnung in der Pflege ebenso wie in anderen Branchen systematisch angegangen werden muss: „Das bedeutet effiziente Verwaltungsstrukturen, schnellere Anerkennungsverfahren von ausländischen Abschlüssen und eine Stärkung der Pflegeausbildung auf allen Ebenen.“
„Pflege betrifft uns alle, Frau Ministerin, vergessen Sie das nicht."